Vorsicht vor Magnetspielzeug!

Gerade wurde im Schnellwarnsystem für Non-Food Produkte „Rapex“ der EU wieder vor gefährlichem Magnetspielzeug gewarnt. Magnetkugeln und Magnet-Konstruktionskästen können für kleine Kinder zur tödlichen Gefahr werden.

Die Gefahr geht bei Magnetspielzeug nicht allein vom Ersticken durch Verschlucken aus. Vielmehr können sich zwei Magnete anziehen, falls beide verschluckt werden. Diese Magnete verlassen dann nicht mehr auf natürlichem Wege den Darm, sondern müssen i.d.R. operativ entfernt werden.

Besonders gefährlich ist es, wenn das Verschlucken von den Eltern nicht bemerkt wird. Denn die Symptome von verschluckten Magneten ähneln denen einer Darmgrippe – Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall – und werden daher vom Arzt oft nicht erkannt. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Darmdurchbruch kommen.

Weitere Informationen zum Verschlucken von Magnetspielzeug wurden vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit sehr gut in dieser Broschüre zusammengefasst:

Gefährliches_Magnetspielzeug

Nach diesen Hinweisen lasse ich von Magnetspielzeug lieber die Finger, bis die Elfe wirklich alt genug ist!

Hier weitere Informationen zur Erstickungsgefahr durch Nüsse.

Erstickungsgefahr für Babys und Kleinkinder – was tun?

Vor einiger Zeit habe ich hier gepostet, dass Kinder unter 4 Jahren auf Grund der Erstickungsgefahr keine ganzen Nüsse bekommen sollten. Heute hat Elfchen dazu in einem Kommentar berichtet, dass ihr Kleiner mit 15 Monaten fast an einer kleinen Traube erstickt wäre. Das war immer mein Alptraum, daher habe ich Trauben ganz lange durchgeschnitten. Und ihren ersten nicht geraspelten Apfel hat die Elfe erst mit ca. 1 3/4 Jahren erhalten. (Ich weiß, dass das etwas überzogen war, es hätte ja genauso gut etwas anderes sein können, aber irgendwie habe ich sie vor meinem Inneren Auge immer an einem Apfelstück ersticken sehen. Vielleicht habe ich als Kind zuviel Schneewittchen gelesen.)

Mittlerweile habe ich in einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder (bzw. deren Eltern) gelernt, dass das eher noch schlimmer ist. Der Arzt meinte, es sei besser, den Kindern z.B. einen Apfelschnitz in die Hand zu geben, den sie dann mit ihren Vorderzähnchen selbst „abraspeln“, als keine Stückchen, die dann eher mal „in den falschen Hals“ geraten. So steht das auch auf der Website „Erste Hilfe für Kinder“, wo auch Trauben, Luftballons, Murmeln und kleine Legos als Gefahrenquellen genannt werden. Ich bin kein Mediziner, daher kann ich hier natürlich auch keinen fachkundigen Rat geben, aber die Seite macht auf mich als Laie einen hilfreichen Eindruck. Ganz wichtig ist auch der Tipp, die Kleinen nie ohne Aufsicht essen zu lassen. Außerdem sollten sie dazu möglichst am Tisch sitzen und nicht herumrennen.

Doch was tun, falls euer Kind wirklich mal zu ersticken droht? Im Erste-Hilfe-Kurs wurde geraten, so wie hier beschrieben vorzugehen. Eine recht kleine Abbildung gibt es auch auf der oben genannten Website. Ich hatte mir damals einen Ausdruck der Rückenklopfmethode und des Heimlich-Griffs gemeinsam mit einer Kurzanleitung für die Herz-Lungen-Wiederbelebung von Babys und Kleinkindern in den Küchenschrank gehängt. Besser für den Ernstfall gerüstet sein, auch wenn ich euch wünsche, dass ihr beides nie brauchen werdet!

Da der Heimlich-Griff auch Risiken birgt, sollte er nie leichtfertig angewandt werden. Außerdem sollte im Anschluss daran auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Vorsicht: Keine Nüsse für Kleinkinder!

Gerade zur Weihnachtszeit gehören Nüsse ja eigentlich dazu. Dies sollte allerdings nicht für Kinder unter 4 Jahren gelten. Denn der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte weist darauf hin, dass das Knabbern von Nüssen und Mandeln für die Untervierjährigen höchst gefährlich sein kann. Die Nüsse können leicht in die Atemwege gelangen und Erstickungsanfälle auslösen. Und das Risiko ist nicht zu unterschätzen: Nach Zahlen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wird jeder zweite Erstickungsunfall bei Kleinkindern von Nüssen verursacht.

Neben ganzen Nüssen und Mandeln sind gerade Erdnüsse besonders gefährlich, da deren Schalen auch von kleinen Kindern leicht geknackt werden können. Außerdem werden sie besonders oft als salzige Erdnüsse zum Knabbern angeboten. Ebenso gilt das Verbot für Gebäck oder Schokolade mit ganzen Nüssen. Besonders gefährlich kann es auch werden, wenn die Kleinkinder beim Essen abgelenkt sind, wie z.B. auf dem Weihnachtsmarkt, wo es ja so viel zu schauen gibt.

Gemahlene Nüsse und Mandeln sind hingegen unbedenklich, falls keine Nussallergie beim Kind vorliegt.

Falls ein Kind Atemnot hat, röchelt oder hartnäckig hustet, sollte man unbedingt die nächste Kinderklink aufsuchen, da dies Anzeichen für das falsche Verschlucken von Nüssen (oder etwas anderem) sein können.

Weitere Informationen hierzu findet ihr direkt beim Bundesverband der Kinder-und Jugendärzte.