Von Tasmanien aus ging es für uns und unsere 3 1/2-jährige Tochter, die Elfe, weiter nach Neuseeland. In Auckland haben wir einen neuen Camper abgeholt und am nächsten Tag waren wir „on the road again“:
Von Auckland sind wir auf die Coromandel Peninsula gefahren. Die Goldmine in Thames war leider für einen Monat geschlossen. daher sind wir gleich zur Hot Water Beach weitergefahren. Bei Ebbe kann man dort mit einem Spaten ein Loch in den Sand am Strand graben, das sich von unten mit warmen (bis heißem!) Wasser füllt. So baut man sich seine eigene Hot Tub. Die, die Wechselbäder machen möchten, können zwischendurch ins kalte Meer springen.
2. Tag
Kurz Wanderung durch abwechslungsreiche Landschaft zum Cathedral Cove an einem sehr schönen Strand im nahegelegenen Hahei. Anschließend Weiterfahrt nach Rotorua.
In Rotorua gibt es viele heiße, schwefelhaltige Quellen, daher riecht es dort oft etwas nach faulen Eiern. Wir haben das Maori Dorf „Te Puia“ besucht mit interessanter Führung und Gesangs- und Tanzvorführung. Außerdem kann man dort im Nachthaus Kiwis sehen. Highlight ist der Pohutu Geysier, den wir auch in Aktion bewundern konnten, und überall blubbert und brodelt es in der Erde. Weiter ging es durch wunderschöne Landschaft nach Ohakune.
Nachdem wir mit Kleinkind natürlich nicht den berühmten Tongariro Walk machen konnten, haben wir uns die dortige Vulkanlandschaft bei einem Rundflug von oben angesehen. Es ging über den Tongariro National Park über den Blue Lake, die Emerald Lakes, den North Crater, den Red Crater und Dampfspalten und war sehr beeindruckend. Leider war die Spitze des Tongariro in den Wolken, so dass wir diese nicht überfliegen konnten.
Dann ging es weiter bis nach Wellington, wo wir nachts die Fähre nach Picton auf die Südinsel nahmen. (Auf Grund eines Defekts der anderen Fähre mussten wir die Nachtfähre nehmen, wir haben für einen geringen Aufpreis eine Schlafkabine gebucht, dadurch durfte man früher an Bord und hatte wirklich etwas Erholung bis zum Anlegen am nächsten Morgen.)
Nachdem die Elfe in Picton erst einmal den tollen Spielplatz im Park neben dem Hafen ausgiebig genutzt hat sind wir bis nach Kaikoura gefahren.
Leider hat es in Kaikoura geregnet, daher haben wir auf das Whale Watching dort verzichtet. Wir hatten ja in Tasmanien schon einige Wale gesehen. Die Seehundkolonie am Point Kean haben wir jedoch besucht und sind anschließend nach Christchurch weitergefahren.
Die Stimmung in Christchurch nach dem Erdbeben im Februar 2011 ist eigenartig. Auf der einen Seite ist es bedrückend zu sehen, dass fast der ganze Central Business District zerstört wurde und sich noch im Wiederaufbau befindet und noch lange befinden wird. Die Kirche Christ Church Cathedral ist noch eine Ruine. Trotzdem versuchen die Bewohner von Christchurch positive Stimmung zu verbreiten, in dem sie überall kleine Farbtupfer setzen: Die Bauzäune sind oft bunt gestaltet, es wurden Spielmöglichkeiten wie z.B. ein Damespiel aus Bauhütchen geschaffen, die Cardboard Church (eine Kirche aus Karton) und vieles mehr. Sie sind übrigens froh um jeden Besucher, da der Tourismus eine große Rolle spielt und die Besucherzahlen nach dem Erdbeben eingebrochen sind.
Abends sind wir auf die Bank Peninsula nach Akaroa weitergefahren.
Ein Highlight der Reise war für mich das Schwimmen mit Delfinen in Akaroa. Das wollte ich schon lange mal machen und hier bot sich nun endlich die Möglichkeit dies mit gutem Gewissen zu tun: Man schwimmt mit wilden Hector´s Doplhins (den kleinesten Delfinen der Welt, die es nur in Neuseeland gibt). Sobald Delfine gesichtet werden und festgestellt wird, dass diese „interessiert“ sind, gehen die Schwimmer ins Wasser. Man macht unter Wasser Krach, in dem man Maske und Schnorchel zusammenklopft und wartet, bis die neugierigen Delfine kommen und schauen, was das los ist. Sie kommen bis auf ca. 40 – 50 cm an einen ran und wenn man sich dreht, umkreisen sie einen oft ein paar Mal. Es war wirklich ein tolles Erlebnis mit ca. 20 Delfinen (und 8 anderen Schwimmern) zu schwimmen und ich hatte das Gefühl, die Delfine fanden es fast schade, als wir nach ca. 45 Min. wieder aus dem Wasser gegangen sind und das Unterhaltungsprogramm für sie vorbei war. 😉
9. Tag
Wir sind bis Oamaru gefahren und waren abends noch in der Pinguinkolonie (Blue Penguins) und haben zugeschaut, wie insg. ca. 150 Pinguine in kleinen Grüppchen abends in ihre Nester zurückkamen. Anders als in Tasmanien, gab es hier eine richtige Arena und besonderes Licht, das die Pinguine scheinbar nicht wahrnehmen. Die Elfe fand sie sehr niedlich, aber nach ca. der Hälfte hatte sie genug, zumal sie vorher gesehen hatte, dass es auch einen kleinen Spielbereich zum Thema gab, der sie dann mehr gereizt hat. (Kameras waren leider nicht erlaubt.)
Wir sind auch durch das Landesinnere an Rotorua vorbei nach Taupo. Dieses Gebiet zeichnet sich vor allem durch die geothermisch dampfenden und nach Schwefel stinkenden Thermalparks aus. Vom Stinken abgesehen, sehen die farbenfrohen Quellen und Geysiere aber ganz nett aus. In Taupo sind wir dann in den kostenlosen Genuss von den dort austretenden heissen Quellen gekommen. Das kurze Bad in den Hot Pools haben wir bei kuehlen Aussentemperaturen sehr genossen.
Pingback: Die Highlights der Bretagne – mit und ohne Kinder | Mamagie
Pingback: Treuer Begleiter: Trage für größere Kinder | Mamagie