Erstickungsgefahr für Babys und Kleinkinder – was tun?

Vor einiger Zeit habe ich hier gepostet, dass Kinder unter 4 Jahren auf Grund der Erstickungsgefahr keine ganzen Nüsse bekommen sollten. Heute hat Elfchen dazu in einem Kommentar berichtet, dass ihr Kleiner mit 15 Monaten fast an einer kleinen Traube erstickt wäre. Das war immer mein Alptraum, daher habe ich Trauben ganz lange durchgeschnitten. Und ihren ersten nicht geraspelten Apfel hat die Elfe erst mit ca. 1 3/4 Jahren erhalten. (Ich weiß, dass das etwas überzogen war, es hätte ja genauso gut etwas anderes sein können, aber irgendwie habe ich sie vor meinem Inneren Auge immer an einem Apfelstück ersticken sehen. Vielleicht habe ich als Kind zuviel Schneewittchen gelesen.)

Mittlerweile habe ich in einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder (bzw. deren Eltern) gelernt, dass das eher noch schlimmer ist. Der Arzt meinte, es sei besser, den Kindern z.B. einen Apfelschnitz in die Hand zu geben, den sie dann mit ihren Vorderzähnchen selbst „abraspeln“, als keine Stückchen, die dann eher mal „in den falschen Hals“ geraten. So steht das auch auf der Website „Erste Hilfe für Kinder“, wo auch Trauben, Luftballons, Murmeln und kleine Legos als Gefahrenquellen genannt werden. Ich bin kein Mediziner, daher kann ich hier natürlich auch keinen fachkundigen Rat geben, aber die Seite macht auf mich als Laie einen hilfreichen Eindruck. Ganz wichtig ist auch der Tipp, die Kleinen nie ohne Aufsicht essen zu lassen. Außerdem sollten sie dazu möglichst am Tisch sitzen und nicht herumrennen.

Doch was tun, falls euer Kind wirklich mal zu ersticken droht? Im Erste-Hilfe-Kurs wurde geraten, so wie hier beschrieben vorzugehen. Eine recht kleine Abbildung gibt es auch auf der oben genannten Website. Ich hatte mir damals einen Ausdruck der Rückenklopfmethode und des Heimlich-Griffs gemeinsam mit einer Kurzanleitung für die Herz-Lungen-Wiederbelebung von Babys und Kleinkindern in den Küchenschrank gehängt. Besser für den Ernstfall gerüstet sein, auch wenn ich euch wünsche, dass ihr beides nie brauchen werdet!

Da der Heimlich-Griff auch Risiken birgt, sollte er nie leichtfertig angewandt werden. Außerdem sollte im Anschluss daran auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.