Wenn man Kinder hat, ist man gefühlt nur am Einkaufen: Ständig wachsen sie aus ihren Kleidern, Schuhen, Spielsachen und auch Betten und Möbeln heraus… Gerade Kinderbetten sind dabei ein große Anschaffung, bei der es einiges zu beachten gibt. Daher habe ich einen Experten gefragt, auf was man beim Kauf eines Kinderbettes besonders schauen muss, damit man möglichst lange etwas vom neuen Bett hat.
1. Der richtige Zeitpunkt
Gerade in den ersten Monaten wechseln die Kinder ihr Bettchen relativ schnell: zuerst haben sie eine Wiege oder ein Bestellbett am Elternbett, dann ein Gitterbett und als nächstes das erste Kinderbett. Ob sie ihr Kind lieber direkt am Bett haben, um es ohne aufzustehen Stillen oder Füttern zu können, oder ob sie es lieber in einem eigenen Zimmer zur Ruhe legen, ist dabei natürlich die Entscheidung der Eltern.
Wichtig ist, dass das Bett immer altersentsprechend ist, d.h. nicht zu klein und nicht zu groß, so dass sich die Kinder darin wohlfühlen. Anmerkung: Wie wir aus einem Gitterbett ein geeignetes Beistellbett gemacht haben, lest ihr im Artikel „Selbst gemachtes Beistellbett für guten Babyschlaf“. Noch wichtiger ist der richtige Zeitpunkt für die Sicherheit: sobald die Gefahr besteht, dass das Kind über die Gitterstäbe klettert, muss das Gitterbett aufgemacht oder in ein Kinderbett getauscht werden. Für den Anfang kann ein kleines Stützbrett unter die Matratze geschoben oder am Bettrahmen befestigt werden, das das Kind vor dem Herausfallen schützt. Alternativ kann eine Matratze vor das Bett gelegt werden, um einen möglichen Sturz abzufangen.
Viele kleine Kinder möchten gerne ein Hochbett mit Leiter und Rutsche. In solch einem Bett sollten Kinder jedoch nicht vor der Einschulung schlafen.
2. Sicherheit
Neben der physischen Sicherheit, die unter Punkt 1 bereits angesprochen wurde, kommt es natürlich auch auf das Material, die Verarbeitung und die Schadstoffarmut an. Massivholzbetten geben i.d.R. weniger Schadstoffe in die Raumluft ab als Betten aus Pressspan.
Auch bei der Lackierung des Bettes ist auf die Verwendung eines lösungsmittelfreien, speichelfesten, schadstoffarmen und natürlich ungiftigen Lacks zu achten.
Natürlich sollte das Bett sauber verarbeitet sein und keine spitzen Kanten oder hervorstehende Schrauben haben. Güte-Siegel wie der Blaue Engel oder das Goldene M bestätigen die Qualität.
3. Liegekomfort
Es kommt aber nicht nur auf den Bettrahmen an, sondern noch viel mehr auf den Bettrost und die Matratze. Ein Lattenrost ist u.a. wegen der Belüftung der Matratze einer Holzplattform vorzuziehen. Die Matratze selbst sollte aus hygienischen Gründen auf jeden Fall einen abnehm- und waschbaren Bezug haben. Spezielle Kindermatratzen haben oft eine weichere Seite für kleinere Kinder und eine festere Seite für mehr Stabilität im Jugendalter und können so länger genutzt werden. Selbstredend sollte auch bei der Matratze auf Schadstoffarmut geachtet werden.
4. Persönliche Präferenzen
Natürlich sollen auch die Kinder selbst in die Entscheidung mit einbezogen werden. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass sich der Geschmack in jungem Alter oft noch schnell ändert. Aus diesem Grund gibt es z.B. auch Betten, die sich zum Hochbett oder Sofabett umbauen lassen. Der verfügbare Platz im Kinderzimmer muss in die Kaufüberlegung auf jeden Fall auch mit einfließen. Gerade Betten mit Rutsche benötigen viel Raum. Und nicht zuletzt ist sicherlich auf das Preis-Leistungsverhältnis zu achten.
Pin it: