Treuer Begleiter: Trage für größere Kinder

Kennt ihr das auch: Wenn die Kleinen gerade laufen gelernt haben – und für eine Strecke von 100 m ca. ½ Stunde benötigen, da ja sooo viele interessante Dinge auf dem Weg liegen – wollen sie uuuunbedingt laufen. Und laufen. Und laufen.

Trage auch für ältere KinderDann, so ca. mit 3 Jahren, wenn sie eigentlich schon ganz flott unterwegs sind, würden sie am liebsten keinen Schritt mehr tun, sondern sich wieder ausschließlich auf Arm oder Schulter durch die Welt tragen lassen. So geht es zumindest uns mit der Elfe.

Daher war einer unserer treusten Reisebegleiter die Manduca*. Wie Babytrage? Werden jetzt viele Fragen, die Elfe ist doch schon weit über 3 Jahre alt. Stimmt, aber trotzdem findet sie es darin sehr bequem. Die Manduca kann nämlich bis 20 kg und ca. 5 Jahre benutzt werden. (Das sagen wir aber lieber nicht der Elfe. Unser Ziel ist nämlich, dass sie ab jetzt wieder selbst läuft.)

Den Buggy hatten wir erst gar nicht in den Urlaub mitgenommen. Zum einen hatten wir ihn auch zu Hause schon lange nicht mehr benutzt, zum anderen sind wir sowohl in Tasmanien als auch in Neuseeland hauptsächlich in der Wildnis unterwegs gewesen. Da hätten wir ihn sowieso nicht einsetzen können.

Auch wenn wir unser Programm kleinkindtauglich gestaltet hatten und natürlich keine großen Wandertouren unternahmen, wollten wir doch einen hautnahen Eindruck von der Natur gewinnen. Obwohl wir schon lange nicht mehr getragen hatten, hieß die Lösung für uns: Trage. Allerdings wollten wir gepäcktechnisch keine Kraxe mitnehmen. So wurde es eine Manduca, die sich vergleichsweise klein zusammenlegen lässt und in Koffer oder Rucksack passt. Und ich muss sagen, ich bin begeistert!

Obwohl die Elfe schon an die 15 kg wiegt und ca. 1 Meter groß ist, ist sie mit der Manduca sehr bequem zu tragen. Sie selbst liebt es getragen zu werden. Wir mussten die Trage immer im Rucksack verstecken, denn so bald sie sie sah, wollte sie rein. Und so trug wir sie: bergauf, bergab, durch den Wald, am See, durch die Höhle, am Strand, über Brücken, durch Tunnel…

Selbst der Elfenpapa, der knapp 1,90 m groß ist, kann die Manduca zum Glück gut benutzen. Eigentlich wollten wir die Elfe nur auf dem Rücken tragen, damit sie gar nicht auf die Idee kommt, sich vorne zu tragen lassen, aber es gab dann doch auch Ausnahmen: Sie ist öfters in der Manduca eingeschlafen und da ich mich z.B. in der Vogelwarte bei den Pinguinen mit ihr hinsetzen wollte, habe ich sie schlafend nach vorne befördert und dann so heimgetragen, dass geht auch noch super. Sogar die integrierte Kapuze passt noch. Die nächste Wandertour kann also kommen!

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Neuseeland mit Kleinkind

Von Tasmanien aus ging es für uns und unsere 3 1/2-jährige Tochter, die Elfe, weiter nach Neuseeland. In Auckland haben wir  einen neuen Camper abgeholt und am nächsten Tag waren wir „on the road again“:

Neuseeland, Coromandel Peninsula: Hot Water Beach, Cathedral Cove1. Tag

Von Auckland sind wir auf die Coromandel Peninsula gefahren. Die Goldmine in Thames war leider für einen Monat geschlossen. daher sind wir gleich zur Hot Water Beach weitergefahren. Bei Ebbe kann man dort mit einem Spaten ein Loch in den Sand am Strand graben, das sich von unten mit warmen (bis heißem!) Wasser füllt. So baut man sich seine eigene Hot Tub. Die, die Wechselbäder machen möchten, können zwischendurch ins kalte Meer springen.

2. Tag

Kurz Wanderung durch abwechslungsreiche Landschaft zum Cathedral Cove an einem sehr schönen Strand im nahegelegenen Hahei. Anschließend Weiterfahrt nach Rotorua.

Neuseeland, Rotorua: Te Puia Maori DorfNeuseeland, Rotorua: Pohutu Geysier3. Tag

In Rotorua gibt es viele heiße, schwefelhaltige Quellen, daher riecht es dort oft etwas nach faulen Eiern. Wir haben das Maori Dorf „Te Puia“ besucht mit interessanter Führung und Gesangs- und Tanzvorführung. Außerdem kann man dort im Nachthaus Kiwis sehen. Highlight ist der Pohutu Geysier, den wir auch in Aktion bewundern konnten, und überall blubbert und brodelt es in der Erde. Weiter ging es durch wunderschöne Landschaft nach Ohakune.

Neuseeland: Tongariro National Park 4. Tag

Nachdem wir mit Kleinkind natürlich nicht den berühmten Tongariro Walk machen konnten, haben wir uns die dortige Vulkanlandschaft bei einem Rundflug von oben angesehen. Es ging über den Tongariro National Park über den Blue Lake, die Emerald Lakes, den North Crater, den Red Crater und Dampfspalten und war sehr beeindruckend. Leider war die Spitze des Tongariro in den Wolken, so dass wir diese nicht überfliegen konnten.

Dann ging es weiter bis nach Wellington, wo wir nachts die Fähre nach Picton auf die Südinsel nahmen. (Auf Grund eines Defekts der anderen Fähre mussten wir die Nachtfähre nehmen, wir haben für einen geringen Aufpreis eine Schlafkabine gebucht, dadurch durfte man früher an Bord und hatte wirklich etwas Erholung bis zum Anlegen am nächsten Morgen.)

Neuseeland: Fähre von Wellington auf der Nordinsel nach Picton auf der Südinsel5. Tag

Nachdem die Elfe in Picton erst einmal den tollen Spielplatz im Park neben dem Hafen ausgiebig genutzt hat sind wir bis nach Kaikoura gefahren.

Neuseeland, Kaikoura: Robben am Point Kean 6. Tag

Leider hat es in Kaikoura geregnet, daher haben wir auf das Whale Watching dort verzichtet. Wir hatten ja in Tasmanien schon einige Wale gesehen. Die Seehundkolonie am Point Kean haben wir jedoch besucht und sind anschließend nach Christchurch weitergefahren.

Neuseeland: Christchurch 7. Tag

Die Stimmung in Christchurch nach dem Erdbeben im Februar 2011 ist eigenartig. Auf der einen Seite ist es bedrückend zu sehen, dass fast der ganze Central Business District zerstört wurde und sich noch im Wiederaufbau befindet und noch lange befinden wird. Die Kirche Christ Church Cathedral ist noch eine Ruine. Trotzdem versuchen die Bewohner von Christchurch positive Stimmung zu verbreiten, in dem sie überall kleine Farbtupfer setzen: Die Bauzäune sind oft bunt gestaltet, es wurden Spielmöglichkeiten wie z.B. ein Damespiel aus Bauhütchen geschaffen, die Cardboard Church (eine Kirche aus Karton) und vieles mehr. Sie sind übrigens froh um jeden Besucher, da der Tourismus eine große Rolle spielt und die Besucherzahlen nach dem Erdbeben eingebrochen sind.

Abends sind wir auf die Bank Peninsula nach Akaroa weitergefahren.

Neuseeland: Akaroa, Schwimmen mit Hektor´s Delfinen8. Tag

Ein Highlight der Reise war für mich das Schwimmen mit Delfinen in Akaroa. Das wollte ich schon lange mal machen und hier bot sich nun endlich die Möglichkeit dies mit gutem Gewissen zu tun: Man schwimmt mit wilden Hector´s Doplhins (den kleinesten Delfinen der Welt, die es nur in Neuseeland gibt). Sobald Delfine gesichtet werden und festgestellt wird, dass diese „interessiert“ sind, gehen die Schwimmer ins Wasser. Man macht unter Wasser Krach, in dem man Maske und Schnorchel zusammenklopft und wartet, bis die neugierigen Delfine kommen und schauen, was das los ist. Sie kommen bis auf ca. 40 – 50 cm an einen ran und wenn man sich dreht, umkreisen sie einen oft ein paar Mal. Es war wirklich ein tolles Erlebnis mit ca. 20 Delfinen (und 8 anderen Schwimmern) zu schwimmen und ich hatte das Gefühl, die Delfine fanden es fast schade, als wir nach ca. 45 Min. wieder aus dem Wasser gegangen sind und das Unterhaltungsprogramm für sie vorbei war. 😉

9. Tag

Wir sind bis Oamaru gefahren und waren abends noch in der Pinguinkolonie (Blue Penguins) und haben zugeschaut, wie insg. ca. 150 Pinguine in kleinen Grüppchen abends in ihre Nester zurückkamen. Anders als in Tasmanien, gab es hier eine richtige Arena und besonderes Licht, das die Pinguine scheinbar nicht wahrnehmen. Die Elfe fand sie sehr niedlich, aber nach ca. der Hälfte hatte sie genug, zumal sie vorher gesehen hatte, dass es auch einen kleinen Spielbereich zum Thema gab, der sie dann mehr gereizt hat. (Kameras waren leider nicht erlaubt.)

 

Tasmanien mit Kleinkind, Teil 2

Wir hoffen, euch hat unser Bericht über die ersten 9 Tage in Tasmanien gefallen, hier geht es nun weiter mit dem 2. Teil unserer Urlaubsroute:

Tasmanien: Weldborough Pass Rainforest Walk, Legerwood Chainsaw Sculptures, Lauceston Cataract Gorge  10. Tag

Wir haben am Weldborough Pass bei einem kurzen Rainforest Walk den schönen Regenwald erkundet. (Nicht nur) für Kinder wird der Weg von einer Geschichte auf Infotafeln begleitet. In Legerwood waren von den Chainsaw Sculptures beeindruckt. Als Bäume gefällt – oder besser: gestutzt – werden mussten, die zu Ehren von Gefallenen im 1. Weltkrieg gepflanzt worden waren, hat der Kettensägenkünstler Eddie Freeman aus den Baumstümpfen Figuren erstellt, die die Gefallenen und weitere wichtige Persönlichkeiten des Ortes in typischen Posen darstellen. Unser Ziel für diesen Tag hieß Lauceston.

11. Tag

In Lauceston haben wir die beeindruckende Schlucht Cataract Gorge besucht, die in einem Park mit Spielplatz fast mitten in der Stadt ist. Gefahren sind wird dann bis nach Beauty Point am Meer.

Tasmanien, Beauty Point: Platypus House and Echidna Garden, Seahorse World; Beaconsfild im Mine & Heritage Museum12. Tag

In Beauty Point waren wir im Platypus House mit Echidna Garden. Platypuses sind Schnabeltiere, die sich aber leider nicht so gut fotografieren liesen. Auch wenn sie nicht so aussehen, sind sie mit dem Echidna, dem Armeisenigel, verwandt. Die beiden sind die einzigen lebenden eierlegenden Säugetiere der Welt. Es war toll, sie hier von nahem und die Platypusse auch unter Wasser zu beobachten.

Gleich nebenan waren wir anschließend in der Seahorse World, wo man wunderschöne Seepferdchen aus der ganzen Welt beobachten kann.

Zum Abschluss waren wir im nahegelegenen Beaconsfield im Mine & Heritage Museum. Das Museum, in dem es hauptsächlich um die Geschichte der Goldmine in der Stadt geht, ist sehr ansprechend gestaltet. Im Vergleich zu den meisten deutschen Museen wird man sogar dazu angehalten, viele Dinge zu berühren und selbst auszuprobieren. Das fand die Elfe natürlich klasse! Highlight für sie war das Goldsieben, bei dem wir tatsächlich etwas (Museums-)gold gefunden haben. Kinder erhalten am Eingang zusätzlich eine Liste mit (ausgestopften) Tieren, die sie im ganzen Museum finden müssen. Sie bekommen dafür dann am Ausgang ein kleines Päckchen.

Tasmanien: Marakoopa Cave, Cradle Mountain National Park13. Tag

Der Besuch der Höhle „Marakoopa Cave“ war ein tolles Erlebnis. Es ist eine feuchte Höhle durch die ein Fluss führt. Die Führung war viel uriger und „heimeliger“ als in den Hasting Caves. Durch den Fluß gibt es in der Höhle Glühwürmchen, die die Decke der Höhle wie einen Sternenhimmel beleuchten.

Mittags sind wir in den Cradle Mountain National Park weitergefahren und haben noch den ca. 2-stündigen Dove Lake Circuit Walk gemacht – zum Glück an diesem Tag bei strahlendem Sonnenschein und super Sicht. Am nächsten Tag war es mit dem schönen Wetter nämlich erst mal vorbei. Auch was Tiere angeht wurden wir verwöhnt und haben Echidnas, Wombats, Wallabys und eine Schlange gesehen. Beim Grillen abends kam sogar noch ein ziemlich aufdringliches Opossum vorbei.

asmanien, Cradle Mountain National Park: Enchanted Forest Walk, Pencil Pine Falls14. Tag

Morgens haben wir den kurzen Enchanted Forest Walk durch die magischer Landschaft des  „Zauberwalds“ gemacht. Unterwegs gibt es für Kinder immer wieder kleine Info-Tunnel mit Bildern von der lokalen Flora und Fauna. Anschließend waren wir noch bei den Wasserfällen „Pencil Pine Falls“ und sind dann an die Westküste nach Strahan weitergefahren.

Tasmanien: Strahan, Queenstown Iron Blow Lookou15. Tag

Nach einem kurzen Besuch von Strahan und dem Ocean Beach sind wir über den Iron Blow Lookout in Queenstown durch sehr abwechslungsreiche Landschaft bis nach New Norfork gefahren.

Tasmanien: Hobart MONA - Museum of Old and Modern Art16. Tag

Zum Abschluss unserer Tasmanienreise haben wir noch die Hauptstadt Hobart besucht. Das wunderbar gestaltet MONA – Museum of Old and Modern Art – war ein Highlight. Und das auch für die Elfe, da man an vielen Installation selbst etwas tun konnte. Ihr Lieblingsstück war natürlich „Danser la musique“, das Trampolin von Chen Zen, an dem Glöckchen läuten, wenn man darauf springt. Wir konnten sogar einen Künstler bei der Arbeit beobachten – aber: Weiß irgendeiner von euch, wer das ist? Etwas verwunderlich fanden wir, dass montagabends in Hobart um 17.30 Uhr praktisch schon die Bürgersteige hochgeklappt und alle Geschäfte geschlossen werden. Aber am Salamanca Place haben wir dann doch noch etwas zu Essen bekommen.

17. Tag

Nach einem Besuch des Consitution Dock in Hobart und leckerem Essen bei Mures ging es ans Kofferpacken. Abends ging unser Weiterflug über Sydney nach Auckland – aber zu diesem Teil der Reise mehr in einem neuen Artikel.

Ein paar Tipps zur Reise durch Tasmanien:

  • Für Australien benötigt man als Deutscher ein Visum. Das Besuchervisum eVisitor ist kostenlos, muss aber von außerhalb Australiens online beantragt werden.
  • Die Distanzen auf der Insel Tasmanien sind nicht sehr groß, allerdings kann man auf Grund der Straßenverhältnisse oft nicht sehr schnell fahren.
  • Für die Nationalparks benötigt man einen „National Parks Pass“, den man in den jeweiligen Infocentern erweben kann. Da es sehr viele Nationalparks gibt, lohnt es sich i.d.R. immer den „Holiday Pass“ zu kaufen, der bis zu 8 Wochen gültig ist und in allen Parks genutzt werden kann.
  • In den Nationalparks gibt es oft an schönen Stellen günstige staatliche Campingplätze, die meist sehr einfach ausgestattet, aber dafür ein Erlebnis sind.
  • Tasmanien ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Spielzeugliste für die Reise

Was nimmt man an Spielzeug für ein kleines Kind mit, wenn man pro Person nur 23 Kilogramm haben darf und eine lange Zeit im Camper unterwegs ist? Ich habe für die Elfe folgende Dinge eingepackt:

Spielzeug für die Flug- und Campingreise

 

  • Viele Pixibücher
  • Kleine Puzzles
  • Buntstifte (die wir leider irgendwo liegen lassen haben :-(), ein kleines Malbuch und ein Mini-Block
  • Kleine Dose Knete (alternativ könnte man im Camper ganz einfach auch selbstgemachte Knete machen)
  • Ballonhülle und Luftballons, um einen großen Ball zu machen
  • Gummitiere
  • Kleines Auto, Bagger und Betonmischer
  • Kleine Flugzeuge und Helikopter (die müssen immer mit, wenn wir fliegen)
  • Taschendrachen
  • Kinderlieder-CDs (falls man sich das antun möchte ;-))
  • Kleines Sandelspielzeug
  • Kleine Täschchen
  • Knöpfe und Kugeln (die Elfe hat sehr gerne Kleinigkeiten, die sie mit sich rumtragen kann, außerdem sind Knöpfe als Spielzeug und Bastelmaterial sehr flexibel)

…und natürlich die 4 (!) Kuschel- und Schlaftiere der Elfe.

Vor Ort kann man günstig zu erwerben:

  • Seifenblasen
  • Große Sandelsachen
  • Knete in verschiedenen Farben
  • Aufkleber und ein Sticker Book
  • Filzstifte oder Wasserfarben
  • Evtl. gebrauchtes Spielzeug vom Flohmarkt oder aus einem Charity Shop

Und die großem Fluglinien verschenken i.d.R. auch Spielzeug an die kleinen Passagiere.

Am Ende unserer Reise werde ich euch dann berichten, mit was die Elfe wirklich gespielt hat.

Magischer Extra-Tipp:

  • Wir haben unterwegs von Stränden jeweils einen kleinen Eimer voll Sand mitgenommen. So hatten wir unseren mobilen Sandkasten immer dabei.

Für alle, die sich für die Route interessieren: Die Reise begann in Tasmanien.

Tasmanien mit Kleinkind, Teil 1

So, nun geht es endlich los mit unserem Reisebericht. Wir sind mittlerweile in Neuseeland angekommen und sind nun endlich regelmäßig auch wieder über das Internet mit der Welt verbunden. Daher nun der erste Teil unseres Reiseberichts zu Tasmanien, das wir mit der Elfe, unser 3 ½ -jährigen Tochter, mit dem Wohnmobil bereist haben.

Tiere in Tasmanien1. Tag

Aus dem 35 Grad warmen Dubai sind wir mit eintägigem Zwischenstopp in Sydney  mitten im Graupelschauer in Hobart angekommen und haben gleich unser Wohnmobil übernommen.

Der Vermieter hat uns geraten, gleich nach Port Arthur zu fahren. Bis wir dort angekommen sind, hat die Sonne wieder geschienen. Wir haben also gleich einen Eindruck bekommen, dass es in Tasmanien oft 4 Jahreszeiten an einem Tag gibt. In Port Arthur gab es einen tollen Campingplatz mit schönem Spielplatz. Abends kamen immer Wallabys, Kängurus und Pometons direkt auf den Platz und auch kleine Papageien (Rosellas) kamen uns besuchen. Sogar einen Echidna haben wir gesehen.

Port Arthur, Tasmanien2. Tag

Das ehemalige Strafgefangenenlager in Port Arthur hat für die Australier eine große Bedeutung, da es  die Anfänge der Besiedlung verkörpert, und die Anlage ist sehr gut gestaltet. Neben einer Führung über das Gelände – die die Elfe etwas langweilig fand und sich lieber mit Steinen und Gänseblümchen beschäftigt hat –  beinhaltet die Eintrittskarte eine ca. 40-minütige Bootsfahrt und ein Museum. Man erhält am Eingang eine Spielkarte an Hand derer man das Schicksal eines Strafgefangenen verfolgt, dass macht das Ganze lebendig.

Tasmanien Devil Conservation Camp, Tasman Arch, Tessellated Pavement3. Tag

Der Devil Conservation Park gab uns die Möglichkeit Tasmanische Teufel und weitere Tiere bei der Fütterung zu sehen. Der Elfe hat ein Gehege besonders gefallen, in dem man durch kleine Tunnel mitten in das Gehege der Teufel gehen konnte und diese durch Glaskuppeln ganz nah beobachten.

Anschießend waren wir noch beim Blowhole (das bei uns leider nicht „geblowed“ hat), dem Tasman Arch, Devil´s Kitchen und dem Tessellated Pavement.

Bruny Island und Magate Train Tasmanien4. Tag

Weiter ging es zu Bruny Island. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Halt in Margate gemacht. Hier steht ein historischer Zug, dessen Wagons sehr nett in kleine Läden und ein Café, den „Pancake Train“, umgewandelt wurden.  Gecampt haben wir auf einem ganz einfachen Campingplatz mit Plumpsklo im Bruny Island Neck Game Reserve. Von dort aus konnten wir abends zu einer Vogelwarte laufen, von der aus man kleine Pinguine bei der Rückkehr vom Meer beobachten konnte. Da diese aber erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückkommen, konnten wir sie nur schemenhaft erkennen – die Elfe hat das große Ereignis in der Trage gleich ganz verschlafen. 😉

5. Tag

An diesem Tag haben wir das Transportmittel in ein Boot getauscht und eine 3-stündige Küstentour gebucht. Wir hatten riesen Glück, denn neben Seelöwen, einigen Seevögeln und der tollen Küstenlandschaft haben wir sogar eine Buckelwal-Kuh mit ihrem Kalb gesehen, die munter im Meer gesprungen (!) sind. Das war wirklich ein einzigartiger Anblick. (Leider war ich mit der Kamera nie schnell genug, da ich die Elfe auf dem Arm hatte, die das ganze Spektakel um ein Haar mal wieder – ihr dürft raten – genau: verschlafen hätte…)

Hasting Caves and Thermal Springs, Tahune Airwalk, Tasmanien 6. Tag

Wir haben die schönen Hastings Caves and Thermal Springs, eine Höhle und warme Quellen, besucht. Die Betonung liegt hierbei auf WARME, wie wir gemerkt haben, als wir darin ein Bad genommen haben. Der Pool hatte nur ca. 24 Grad und zusammen mit den immer noch niederen Außentemperaturen war dies dann ein recht kurzes Vergnügen – kein Wunder, dass wir die Einzigen waren, die gebadet haben… Toll war der Weg zur  Höhle durch den Regenwald.

7. Tag

Und wieder war es Zeit für ein neues Transportmittel: die Ida Bay Railway, eine alte Transportbahn mit der nun Touristen an der schönen Küste entlang zu einem pittoresk Strand transportiert werden. Mittags sind wir dann zur Abwechslung mal selbst gelaufen und zwar weit oben in den Baumwipfeln auf dem Tahune Airwalk.

Oatlands, Ross, Wine Glas Bay, Freycinet National Park, Tasmanien8. Tag

Weiter ging es mit einem kurzen Stopp in den schönen Städtchen Oatlands (an der Mühle und tollem Spielplatz daneben) und Ross (u.a. an der berühmten Brücke) in den Freycinet National Park. Am Nachmittag haben wir noch eine Tour zu einem Aussichtspunkt über der berühmten Wine Glass Bay gemacht. Die Elfe hat es ausnahmsweise ganz alleine hoch geschafft und sich nur runter tragen lassen. Bei den Besucherparkplätzen hat die Elfe Freundschaft mit einem zahmen Känguru geschlossen.

Bicheno, Bay of Fires, Binalong Bay, Tasmanien9. Tag

Über Bicheno – wo das Blowhole tatsächlich geblasen hat – und St. Helen´s sind wir in die Bay of Fires gefahren, meiner Meinung nach dem schönsten Platz in ganz Tasmanien. Gecampt haben wir bei Swimcart Beach (mit einem deluxe Plumpsklo mit Wasserpumpspülung). Die Landschaft mit den rot bewachsenen Felsen und dem weißen Sand ist traumhaft und wir hatten wieder Glück und haben vom Strand aus ganz nah Wale gesehen.

Nun habt ihr einen ersten Eindruck von unserer Tasmanien-Rundreise mit dem Camper erhalten, hier geht es weiter mit dem zweiten Teil. Wie alles began lest ihr hier.

 

Wir sind dann mal weg

…oder: Warum es hier in  letzter Zeit so still war. Wie die Mamagie-Facebook-Fans bereits wissen, liegt das vor allem daran, dass es mit der Internetverbindung bisher nicht so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber nun erst mal von Anfang an… Was bisher geschah:

Umzug

Wir haben unsere Zelte in der Wüste von Dubai abgebrochen. Unser Krempel wurde in 234 Kartons verpackt und per 40-Fuss-Seefracht-Container auf die Reise ins Schwabenländle geschickt.

Wir selbst haben „die Zelte“ in einen Camper getauscht – den die Elfte „the ambulance“ nennt – und uns in die andere Richtung aufgemacht. Wir erkunden Tasmanien, Neuseeland und Bora Bora, bevor wir Ende des Jahres ebenfalls in die alte Heimat zurückkehren. Daher macht auch der DIY Dienstag bis auf Weiteres Urlaub. Trotzdem hatte ich vor, regelmäßig zu bloggen und vor allem rund um unsere Reise mit kleinem Kind zu berichten. Ab Januar wird es dann wieder „normal“ weitergehen – sobald ich mein Laptop unter den Stapeln aus 234 Kartons wiederfinde. 😉

Hoffentlich klappt das mit dem Internet bald besser… Bis dahin senden wir euch viele liebe Grüße!

Wer bis dahin schon einmal etwas zum Thema Reisen lesen möchte, der kann hier oder in der neuen Kategorie Reisen mit Kind nachschauen:

Updates:

Autofahren mit Kleinkind

Nachdem ich euch im letzten Jahr von meinen Erfahrungen beim Fliegen mit Baby und Fliegen mit Kleinkind erzählt habe, geht es in diesem Jahr um das Thema Autofahren. Wir hatten Glück und die Elfe ist schon immer gerne Auto gefahren. Ich glaube, das liegt mit daran, dass wir schon immer einen Sitz mit Isofix-Station hatten und sie daher so hoch sitzt, dass sie aus dem Fenster schauen kann. Sie fährt übrigens immer noch rückwärtsgerichtet – meine Erfahrungen zum Reboarder wird es auch noch irgendwann hier zu lesen geben…

Kinder im Auto beschäftigenHier nun meine Tips für längere Autofahren und den Urlaub mit dem Auto:

Verpflegung:

  • Hungrige Kinder sind quengelnde Kinder. Daher immer genügend Snacks und Getränke mitnehmen. Für kleine Kinder eignen sich z.B. Kekse, Crispbrot, Rosinen, kleingeschnittene Trauben. Falls keine weitere Begleitperson dabei ist, lieber anhalten und Pause machen, ich war da immer sehr vorsichtig wegen der Erstickungsgefahr. Für größere Kinder eignen sich z.B. auch kleine Gurken-, Karotten- oder Apfelschnitze. Je länger die Kinder mit (gesundem) Knabbern beschäftigt sind, je besser. 😉

Unterhaltung:

  • Als die Elfe noch klein war, hat Singen immer geholfen, falls sie nörgelig wurde. Eigentlich ist das auch heute noch so. Ansonsten eignen sich für kleinere Kinder am Kindersitz festgemachtes Spielzeug, das sie sich selbst wieder zurückholen können, eine kleine Version der Entdecker-Schüttelflasche, Magnetmaltafeln* oder kleine Bücher zum Anschauen.
  • Bücher sind auch für größere Kinder gut, eine Magnettafel, Konstruktionsstäbe oder einfache Pfeiffenputzer zum Biegen sind lange interessant, ebenso (Kinderlieder-)CDs oder man macht mit ihnen altersgerechte Spiele. Schon Zweijährigen macht es Spaß, wenn man sie auf Dinge aufmerksam macht, die man sieht, wie z.B. LKWs, Busse, Baustellen… Für größere Kinder eignen sich „Ich sehe was, was du nicht siehst“, ein Wettbewerb, wer die meisten Autos einer bestimmten Farbe entdeckt, Autonummern zusammenzählen/den Zulassungsort ermitteln etc.
  • Für größere Kinder finde ich Count-Down-Zähler sehr gut, um sich die alle 5 Minuten wiederholende Frage „Wann sind wir daaaa??“ zu ersparen. Hier findet ihr als Beispiel eine selbstgemachte Kette aus Papierringen. Je nach  Lust darf nach einer bestimmten Zeit/einer bestimmten Kilometeranzahl ein Ring einfach entfernt werden oder es werden Aktivitäten in die Ringe geschrieben, die dann gemacht werden (s.o.).
  • Bei langen Autofahrten ist ein Kuscheltier oder sogar das Lieblingskuscheltier ein guter Reisepartner.

Ausstattung: 

  • Mit kleinen Kindern hat man immer allerhand dabei, sehr praktisch ist da so ein Autoorganizer*.
  • Da der Autogurt für die Kinder unangenehm sein kann, machen solche Gurt-Polster* das Tragen des Sicherheitsgurtes angenehmer für die Kinder. Es gibt sich auch kombiniert mit einem Gurtpolster-Kissen*, falls eure Kinder im Auto gerne einschlafen.

Spezielle Tipps für den Sommer:

  • Man sollte grundsätzlich nie ein Kind alleine im Auto lassen, das gilt insbesondere im Sommer. Das Auto heizt sich schnell auf und es können Temperaturen von bis zu 60/70 Grad entstehen!
  • Achtung auch bei Gurtschnallen aus Metall: Sie werden sehr heiß und die Kinder können sich daran verbrennen.
  • Immer Wasser zum Trinken im Auto haben – auch bei kürzeren Fahrten -, falls man eine Panne hat.
  • Angenehmer ist es im Kindersitz für die Kleinen mit einem Sommerbezug aus Frottee, den man zu den meisten Kindersitzen dazu kaufen kann. Er ist auch gleichzeitig ein Schutz für den Sitz und man muss nicht immer die ganze Polsterung waschen.

Für Fernreisen:

  • Für den Fall, dass ihr in den Urlaub fliegt und dort einen Mietwagen bucht, müsst ihr im Vorfeld abklären, ob ihr einen Kindersitz mitmieten könnt. Das ist nicht unbedingt in allen Ländern der Fall bzw. ihr wisst nicht, was ihr bekommt, oder oft auch recht teuer. Daher haben wir bisher unseren Kindersitz immer mit in den Urlaub genommen. I.d.R. transportieren ihn die Fluggesellschaften kostenlos, das müsst ihr aber im Vorfeld dort erfragen. Für größere Kinder wird es einfacher, da reicht z.B. ein Kindersitz-Rucksack*. Der kann dann auch ganz leicht überallhin mitgenommen werden.

Was habt noch für Tipps für die Autoreise? Ich und die anderen Leser freuen uns über euren Kommentar.

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Praxis-Test: CARES Kinderrückhaltesystem für sicheres Fliegen

Laut TÜV Rheinland sind 90% aller Flugunglücke für Erwachsene überlebbar. Leider gilt dies für (Klein-)kinder nicht, da diese im Flugzeug oft keinen eigenen Sitzplatz haben und auch sonst nicht angemessen gesichert sind. Notlandungen, die für Erwachsene glimpflich verlaufen, können daher für Kinder tödlich enden. Auch Turbulenzen können gefährlich sein.

Von Deutschland aus reisen Kinder unter 2 Jahren i.d.R. auf dem Schoß eines Elternteils und werden mit einem Loop-Belt gesichert. Das ist ein Schlaufen-Beckengut, der in den Beckengurt der Eltern eingehängt wird. Studien der australischen, US-amerikanischen, kanadischen und deutschen Luftfahrtbehörden sowie des TÜV Rheinlands haben jedoch gezeigt, dass dies lebensgefährlich sein kann. Die Eltern können bei einer Notlandung ihre Kinder durch ihr Gewicht zerquetschen. Daher sind die Loop-Belts in Amerika auch verboten.

Auf einen Gurt zu verzichten, ist aber auch keine Lösung: Zum einen ist dies in Deutschland verboten und zum anderen durch die enormen Kräfte von bis zu 16 g, die in der Kabine in einer Notsituation wirken können, auch extrem gefährlich. Das Kind wird quasi zum „Geschoss“.

Weitere Infos hierzu findet ihr beim TÜV Rheinland.

Neben einem eigenen Sitzplatz ist es daher sehr wichtig, euer Kind durch ein gutes Kinderrückhaltesytem richtig zu sichern. Wir haben auf unseren letzten Flügen das  CARES Kinderrückhaltesystem getestet und sind davon wirklich begeistert. Das Gurtsystem ist für Kinder von ca. 1 bis 4 Jahren geeignet. (Die Kleinen müssen bereits selbständig sitzen können). Das Gewicht der Kinder darf zwischen 10 und 20 kg liegen und es kann bis zu einer Körpergröße von 1 Meter eingesetzt werden.

Das CARES Kinderrückhaltesystem ist ein Gurtsystem, das in Verbindung mit dem Beckengurt des Flugzeuges verwendet wird. Der Gurt wird an der Rückenlehne des Flugzeugsitzes befestigt und an zwei Stellen durch Schlaufen mit dem Beckengurt des Sitzes verbunden. So macht es aus dem regulären Flugzeuggurt einen sicheren 4-Punkt- bzw. „Hosenträger“-Gurt. Das Kind ist also bei Start, Landung und während Turbulenzen fest mit dem Sitz verbunden und dadurch viel sicherer. Nicht umsonst kommt das „Hosenträger“-Gurtsystem bei den Autokindersitzen und in Rennautos zum Einsatz.

Die Installation des Gurtes ist sehr einfach und schnell erledigt. Man klappt das Tischchen des hinteren Sitznachbarn herunter, streift den Gurt über die Sitzlehne und zieht ihn fest. Anschließend verbindet man das CARES Kinderrückhaltesystem an zwei Stellen mit den zwei Teilen des Beckengurts des Sitzes. Dieser wird dann vor dem Kind geschlossen. Auf Brusthöhe verfügt das Gurtsystem über eine weitere Schnalle, die vor der Brust des Kindes geschlossen wird und gewährleistet, dass der „Hosenträger-„Gurt in der richtigen Position bleibt.

Wir haben das CARES Kinderrückhaltesystem in verschieden Flugzeugen verwendet und es war jeweils ganz schnell installiert. Die Elfe hat sich ohne Probleme damit anschnallen lassen und sich darin wohlgefühlt. Auf einem Flug ist sie kurz vor der Landung sogar darin eingeschlafen. Wir hatten recht ruhige Flüge und nur ein Mal leichte Turbulenzen, aber bereits hier war ich froh, dass die Elfe gut angeschnallt war.

Das Gurtsystem wiegt ca. 500 gr. und lässt sich klein zusammenfalten. Es kommt mit einem kleinen Transportbeutel. Es liegen eine englische Anleitung und eine englische Instruktions-CD bei sowie eine sehr verständliche, bebilderte deutsche Kurzanleitung bei, die zur richtigen Installation völlig ausreichend ist. Das System macht einen hochwertigen Eindruck und wird von AmSafe hergestellt, dem weltgrößten Hersteller von Flugzeuggurten.

Auf diesem Blog findet ihr zudem weitere Tipps und Tricks, wir ihr das Fliegen mit Baby und das Fliegen mit Kleinkind am einfachsten und bequemsten gestaltet.

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Fliegen mit Kleinkind

Letzte Woche habe ich einen Artikel zum Fliegen mit Baby veröffentlicht. Hier ein paar zusätzliche Tipps, wie ihr euch das Fliegen mit Kleinkind so angenehm wie möglich gestaltet.

Vorbereitung:

  • Für Kinder ab 2 Jahren müsst ihr einen eigenen Sitzplatz buchen. Dies gilt übrigens auch, wenn euer Kind erst zwischen Hin- und Rückflug 2 Jahre alt wird. Dafür fallen ca. 80 % des Erwachsenen-Ticketpreises an.
  • Die Kleinkinder haben dann meist die gleiche Freigepäckmenge wie ein Erwachsener. Infos dazu findet ihr auf der Website eurer Fluglinie. I.d.R. sind zusätzlich ein Faltbuggy und ein Autokindersitz frei.
  • Bei vielen Fluggesellschaften kann ein Kids Menü bestellt werden. Dies hat auch den Vorteil, dass die Spezialmenüs meist zuerst gebracht werden. Eure Kleinen müssen dann nicht so lange auf ihr Essen warten. Schaut auf der Website der Fluggesellschaft nach, wie viele Tage vor Abflug dieses spätestens bestellt werden muss.

Packliste für das Handgepäck:

  • Zur Grundausstattung gehören ein extra Jäckchen/Strümpfe etc. für das kalte Flugzeug, ein paar Snacks wie Kekse, Obst, Rosinen, Salzstangen oder was euer Kind gerne mag für die Zeiten zwischen dem Service, etwas zu Trinken, genügend Windeln und Feuchttücher, Schlaf-/Kuscheltier, ggf. Schnuller, ggf. benötigte Medikamente/Nasentropfen.
  • Für die Unterhaltung an Bord am besten vor dem Flug ein paar neue, günstige Spielzeuge (z.B. aus dem 1-Euro-Laden) besorgen, die auch verloren gehen dürfen. Neues ist immer interessant. Ebenso neue Pixi-Bücher, Buntstifte und ein paar Bögen Papier, Aufkleber, Zaubertücher* und sonstige leichte Spielsachen. Einem selbstgemachten Magnetspiel erspart hoffentlich häufiges Bücken nach Spielzeug.
  • Auch wenn ihr euer Kind sonst nicht mit eurem Sartphone oder Tablet-PC spielen lasst, bieten spezielle Apps für Kleinkinder eine gute Unterhaltung beim Fliegen. Also vorher mal stöbern, was ihr aufspielen möchtet. Die Elfe könnte z.B. stundenlang Photos und Videos von sich selbst ansehen. (Allerdings müsst ihr dann auch künftig damit leben, dass euer Kind mit eurem Smartphone spielen möchte, sobald es in sein Sichtfeld gelangt.)

Auf dem Flughafen:

  • Seit die Elfe schwerer ist, nehme ich immer den Falt-Buggy mit bis ans Flugzeug und als Handgepäck einen Rucksack.
  • Falls ihr keinen Buggy mit bis zum Flugzeug nehmen möchtet, ist der TRUNKI Kinderkoffer* eine Alternative für euch. Dieser Hartschalenkoffer bietet sich als Sitzgelegenheit für die Kleinen beim Warten an. Etwas größere Kinder, die sich festhalten können, könnt ihr damit sogar über den Flughafen ziehen.
  • Auf manchen Flughäfen gibt es einen Kinderspielplatz. Am besten vorher im Internet erkundigen, falls ihr einen längeren Zwischenstopp habt.
  • Obwohl Eltern mit Kindern meist zuerst einsteigen dürfen, empfiehlt es sich, mit sehr agilen Kindern möglichst spät einzusteigen und sie sich am Flughafen noch etwas auspowern zu lassen.

Sicherheit im Flugzeug:

  • Für Kleinkinder stehen im Flugzeug auch nur die normalen Bauchgurte zur Verfügung. Viel sicherer reisen eure Kleinen mit zusätzlichen Sicherungs-systemen. Mittlerweile gibt es diese auch in Deutschland zu kaufen:
    CARES Kinderrückhaltesystem:* 4-Punkt-Gurtsystem, das zusammen mit dem Bauchgurt des Flugzeuges verwendet wird. Es ist leicht und platzsparend zu transportieren und für Kinder zwischen 1 und 4 Jahren gedacht (10 bis 20 kg Körpergewicht und max. 1 Meter Körpergröße).
    LUFTIKID: Ein aufblasbares System, ähnlich einem Airbag, für Kinder zwischen 9 Monaten und 7 Jahren. Dieses kann laut Anbieter sowohl im Flugzeug als auch im Auto (z.B. dem Mietwagen am Urlaubsort) oder Bus (mit Sicherheitsgurt) verwendet werden.
    – Autokindersitz mit Flugzulassung: Welche Sitze eine Flugzulassung haben, erfahrt ihr bei den Herstellern.

Ich hoffe, die Tipps tragen zu einem entspannten Flug für euch bei. Falls es euer erster Flug mit Kind ist, empfehle ich euch, auch den Artikel „Fliegen mit Baby“ zu lesen, da der ein oder andere Tipp dort für euch auch noch relevant ist.

Ich – und sicherlich auch andere Leser – würde mich freuen, wenn ihr euer Erfahrungen und Tipps rund um das Fliegen mit Kleinkindern hier als Kommentar ergänzt.

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Stressfrei in den Urlaub fliegen mit Kleinkind oder Kind

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Fliegen mit Baby

Wir fliegen recht häufig mit unserer Elfe. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich vor dem ersten Flug, als sie 6 Monate alt war, mächtig Bammel hatte. Ich wusste ja nicht, was auf mich zu kommt.

Meine Erfahrung ist nun allerdings, dass gerade das Fliegen mit den ganz Kleinen recht unproblematisch ist, wenn man richtig vorbereitet ist. Am anstrengendsten fand ich das Fliegen mit ihr, als sie zwischen 1 und 2 Jahre alt war. Da war sie schon mobil, wollte immerzu das Flugzeug erkunden und hatte noch keine Geduld, mal längere Zeit ein Buch oder ähnliches anzuschauen.

Da ich öfters mal von jungen Eltern zum Fliegen mit Babys befragt werde, habe ich meine Erfahrungen hier für euch zusammengestellt.

Vorbereitung auf den Flug:

  • Die erste Entscheidung, die ihr treffen müsst, ist, ob ihr tagsüber oder nachts fliegt. Bei kurzen Flügen würde ich auf jeden Fall einen Flug zu einer angenehmen Tageszeit empfehlen, damit euer Baby möglichst wenig gestört wird und nicht aus seinem Rhythmus kommt. Bei Langstreckenflügen ist es schwierig einen Tipp zu geben, da es hier sehr auf euer Kind ankommt. Wir haben mit der Elfe beides ausprobiert. Sie ist generell eine recht unkomplizierte Flugpartnerin, ich ziehe mit ihr aber Tagflüge vor. Nachts ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie schläft, zwar etwas größer, aber wenn sie nicht schläft, ist es um so anstrengender, sie zu bespaßen. Außerdem reagieren die anderen Passagiere sicherlich wesentlich genervter, wenn ein Kind nachts brüllt, als wenn es tagsüber Rabatz macht.
  • Für Babys kann man auf Langstreckenflügen ein Bassinett reservieren. Das ist ein kleines Babybettchen, das an bestimmten Plätzen an der Zwischenwand eingehängt werden kann. Je nach Fluggesellschaft variieren die Anforderungen. Bei der Lufthansa darf das Baby z.B. max. 14 kg wiegen und max. 83 cm groß sein. Manche Fluggesellschaften verlangen einen geringen Aufpreis. So ein Bettchen lohnt sich aber auf jeden Fall, insbesondere wenn man keinen eigenen Sitzplatz für das Baby gebucht hat. Die Elfe hat bei ihrem ersten Flug mit ca. 6 Monaten fast die ganze Zeit selig in diesem Bassinett geschlafen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr auf diesen Plätzen etwas mehr Beinfreiheit habt. Wenn ihr eine Decke auf den Boden legt, kann euer Kleines hier auch schön spielen. Da die Babybettchen aber sehr begehrt sind, unbedingt rechtzeitig vor dem Flug direkt bei der Fluggesellschaft reservieren und auch beim Check-in nochmals kontrollieren, dass ihr auch den richtigen Platz habt.
  • Alternativ könnt ihr auch einen eigenen Sitz für euer Baby buchen. Dafür fallen aber dann die gleichen Gebühren an, wie für einen Sitzplatz für Über- Zweijährige, also i.d.R. ca. 80% des Flugpreises eines Erwachsenen. Der Vorteil ist, dass ihr einen Autokindersitz mit Flugzulassung (erkennbar am „For use in aircraft“-Zeichen des TÜV Rheinland) mit an Bord nehmen dürft oder ein anderes Kinderrückhaltesystem für das Flugzeug verwenden könnt. Darin reist euer Kind sicherer. Der von der Fluggesellschaft bereitgestellte Loop-Belt (s.u.) ist in Amerika verboten, da Studien gezeigt haben, dass das Verletzungsrisiko zu groß ist. Wenn ihr einen Autokindersitz mit an Bord nehmen möchtet, solltet ihr dies vorsichtshalber rechtzeitig vor dem Flug mit der Fluggesellschaft abstimmen. Darauf zu hoffen, dass das Flugzeug nicht ganz voll ist und ihr daher einen Sitzplatz für euer Baby bekommt, ist ziemlich riskant. Selbst wenn dann ein Platz frei sein sollte, lassen euch die Fluggesellschaften den Autokindersitz normalerweise nicht mit an Bord nehmen.
  • Je nach Fluggesellschaft gelten für euer Baby unterschiedliche Freigepäckmengen, Infos dazu findet ihr auf der Website eurer Fluglinie. I.d.R. sind zusätzlich ein Faltbuggy und ein Autokindersitz (im Gepäckraum) frei.

Packliste für das Handgepäck:

  • Wechselklamotten für euer Baby (und evtl. auch für euch). Denkt auch daran, dass es in Flugzeugen immer recht kalt ist, also auch im Sommer noch ein extra Jäckchen/Strümpfe etc. mitnehmen. Kleine Babydecken und Mull-/Spuckwindeln tun auch gute Dienste.
  • Genügend Nahrung für euer Kleines, am besten seine Lieblingskost. Dabei auch einkalkulieren, dass es zu Verspätungen kommen kann oder ihr evtl. einen Flug verpassen könntet. Wenn ihr ein Baby dabei habt, könnt ihr übrigens i.d.R. auch problemlos eine Thermoskanne mit heißem Wasser und/oder eine Flasche kaltes Wasser mit durch die Sicherheitskontrolle nehmen. Das ist sehr praktisch, falls ihr Fläschchen gebt, denn es kann mitunter lange dauern, bis eine Stewardess an Bord das Fläschchen auf die richtige Temperatur gebracht hat. Evtl. werdet ihr bei der Sicherheitskontrolle gebeten, einen Schluck von dem Wasser zu trinken.
  •  Ebenso genügend Windeln und Feuchttücher. Zur Not haben die Fluglinien i.d.R. auch eine kleine Menge an Bord.
  • Lieblingsspielzeuge wie Beißringe oder eine Kinderwagenkette (für das Bassinett) etc. Hier empfiehlt es sich insbesondere bei kleinen Babys, diese an Schnullerketten/Schnüre zu binden, damit sie nicht ständig auf dem dreckigen Flugzeugboden laden. (Aber natürlich aufpassen, dass sich euer Baby damit nicht strangulieren kann.)
  • Schnuller, Schlafkuscheltier, Spieluhr oder was euer Kleines sonst zum Einschlafen benötigt.
  • Ein bis zwei kleine Büchlein, die ihr mit den Kleinen anschauen könnt. Mich haben Fühlbücher* schon über machen Flug gerettet, da die Elfe beim Anschauen und Befühlen eingeschlafen ist.
  • Nasentropfen, da diese ggf. bei Start und Landung helfen, den Druck auf den Ohren zu verhindern. Außerdem Weitere Medikamente, die ihr für euer Baby oder für euch benötigt.

Auf dem Flughafen:

  • Jedes Kleinkind darf i.d.R. kostenfrei einen Kinderwagen/Buggy mitnehmen. Faltbare Buggys könnt ihr mit bis ans Flugzeug nehmen und euch auch bei einem Zwischenstopp aushändigen lassen, wenn ihr das Flugzeug wechseln müsst. Das ist bei schweren Kindern sehr zu empfehlen. Auf manchen Flughäfen werden zwar kostenfreie Buggys für die kleinen Passagiere angeboten, aber erfahrungsgemäß sind diese nie dort, wo man sie gerade benötigt. Leider ist es bei manchen Fluggesellschaften allerdings so, dass der Buggy am Zielflughafen nicht an der Maschine bereit steht, sondern auf dem Gepäckband landet. Falls ihr den Buggy bis mit ans Flugzeug nehmt, empfehle ich als Handgepäck einen Rucksack, damit ihr die Hände zum Schieben frei habt (insbesondere, wenn ihr alleine mit Baby unterwegs seit).
  • Als die Elfe noch klein war, hatte ich sie am Flughafen immer in der Bauchtrage und hatte als Handgepäck einen Trolly-Koffer zum Ziehen dabei.
  • Praktisch für den Urlaub ist auch ein Sit’n’Stroll. Das ist ein Autokindersitz mit Flugzulassung, der Dank auszuziehbarer Stange auch als Art Kinderwagen verwendet werden kann. Alternativ gibt es von Britax auch eine Karre*, auf der ausgewählte Autokindersitze befestigt werden können. Beides ist jedoch leider in Deutschland nicht erhältlich, kann aber z.B. über Amazon aus dem Ausland bestellt werden.
  • Bei den meisten Fluggesellschaften dürfen Eltern mit kleinen Kindern zuerst in die Maschine einsteigen. Solange die Kinder noch nicht mobil sind, empfiehlt sich das auch, da man dann noch ein Gepäckablagefach direkt über seinem Sitz bekommt. Bei etwas größeren Kindern kann es aber auch empfehlenswert sein, die Zeit an Bord so kurz wie möglich zu halten und daher erst spät einzusteigen.

Im Flugzeug:

  • Wenn euer Baby keinen eigenen Sitz hat, bekommt ihr von der Stewardess für Start, Landung und Turbulenzen einen sogenannten Loop-Belt. Das ist ein Bauchgurt für euer Kleines, der in euren Gurt eingehängt und dann wie der normale Flugzeug-Gurt geschlossen wird. Erst auf der Reiseflughöhe erhaltet ihr von der Stewardess das Baby-Bassinett.
  • Auf Grund der Druckveränderungen in der Kabine empfiehlt es sich, euer Baby während Start und Landung zu stillen bzw. ihm das Fläschchen oder einen Schnuller zu geben. Durch die Nuckelbewegung kommt es zu einem Druckausgleich im Ohr. Ein Über- oder Unterdruck kann sonst zu Schmerzen führen. Sollte euer Kleines eine Erkältung haben und ihr müsst fliegen, dann solltet ihr ihm jeweils rechtzeitig Nasentropfen geben. Am besten lasst ihr es dann aber vor Abflug noch vom Arzt untersuchen, um sicherzugehen, dass es keine Ohrenentzündung hat.
  • Falls ihr stillt, lasst ihr euch am besten von der Stewardess eine Flasche Wasser geben, damit ihr immer genug zu trinken habt und nicht auf den Service angewiesen seit.
  • Viele Fluggesellschaften haben Gläschen für die Kleinen an Bord. Ich habe aber immer Gläschen selbst mitgenommen, von denen ich wusste, dass die Elfe sie mag. Diese kann man von den Stewardessen erwärmen lassen.
  • Die Toiletten mit herunterklappbarem Wickeltisch sind entsprechend gekennzeichnet.

So, nun wünsche ich einen angenehmen Flug! Ich – und sicherlich auch andere Leser – würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen und Tipps rund um das Fliegen mit Babys hier als Kommentar ergänzt.

Zusätzliche Informationen zum Fliegen mit Kleinkindern findet ihr hier.

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