*Rezension*
Wir befinden uns mitten im ersten Schuljahr in der weiterführenden Schule. Die Elfe ist gut gestartet und selbst das vorübergehende Homeschooling lief bisher bei uns gut und mit fast 100% Unterrichtsabdeckung über Videokonferenzen.
Nachdem jetzt wohl der aktuelle Lockdown in Deutschland bis Mitte Februar verlängert werden soll, machen sich aber sicherlich viele Eltern Gedanken, ob ihr Kind genug Stoff vermittelt bekommt und wie sie es noch zusätzlich unterstützen können.
Wie bereits zur Mitte der Grundschulzeit, möchte ich euchauch dieses Mal wieder teilhaben lassen, welche begleitenden Lehrmittel für zu Hause ich für die Hauptfächer in der 5. Klasse und darüber hinaus für gut befinde. Sie sind für alle Schularten, egal ob Gesamtschule, (Werk-)Realschule oder Gymnasium, geeignet.
Mathematik
Zugegeben das „Big Fat Notebook ‚Alles, was du für Mathe brauchst‘ das geballte Wissen von der 5. bis zur 9. Klasse*, ist nicht gerade ein bescheidener Titel für ein Buch. Allerdings ist das Buch mit über 500 Seiten tatsächlich sehr umfangreich und deckt Themen von den natürlichen Zahlen bis hin zur Wahrscheinlichkeitsrechnung ab. Ich sehe es in erster Linie als Nachschlagewerk mit verständlichen Erklärungen. Zu jedem Thema gibt es aber auch Beispiele und eine „Prüfe dein Wissen“-Übung mit anschließender Lösung. So sieht das Kind, ob es alles richtig verstanden hat.
Das Besondere an dem Buch ist, meiner Meinung nach, die Gestaltung. Es ist sehr modern und jugendlich gestaltet mit vielen Elementen aus dem Comic-Stil. Dadurch hebt es sich deutlich von (langweiligen) Schulbüchern ab. Es gibt den Kindern das Gefühl, Teil ihrer Kultur zu sein und macht ihnen so Lust am Lernen.
Deutsch
Für das Fach Deutsch gibt es einen neuen hilfreichen Ratgeber: „Jedes Kind kann richtig schreiben lernen*. Diese Buch richtet sich speziell an die Eltern. Es wurde von Hans-Georg Müller geschrieben, einem Lehrer, Fachdidaktiker und Rechtschreib-Coach, der auf seine eigenen langjährigen Erfahrungen aufbauen kann.
Im ersten Teil geht der Autor detailliert auf die Gründe für Rechtschreibprobleme ein und darauf, wie das Lernen funktioniert. An Beispielen erklärt er einleuchtend, warum manche Kinder besser in Deutsch sind als andere und welche Rolle die Emotionen und die (positive) Herangehensweise an ein Thema haben. So schafft er bei den Eltern Verständnis für die Probleme ihrer Kinder.
Im zweiten Teil erklärt der Autor zuerst den Eltern, wie sie in 5 Schritten zum erfolgreichen Rechtschreib-Coach ihrer Kinder werden und was sie dabei beachten müssen. Anschließend stellt er 16 Lernmethoden vor, mit denen die Kinder die richtige Rechtschreibung trainieren können.
Der letzte Teil erklärt Hans-Georg Müller gut verständlich die deutsche Grammatik. Ich sehe ihn eher als Nachschlagewerk, in dem man die Regeln eines kritischen Themas – wie z.B. der Kommasetzung – gezielt nachschauen kann.
Englisch
In dieser Fremdsprache arbeiten wir bereits seit der 3. Klasse mit einem Vokabelkasten* mit Karteikarten*. Dies funktioniert so:
- Man besorgt sich einen Vokabelkasten und Karteikarten oder bastelt den Kasten mit 5 Trennfächern aus einem alten Karton und Pappe selbst.
- Das Kind schreibt den englischen Begriff auf die Vorderseite einer Karteikarte, das deutsche Pendant auf die Rückseite.
- Das Kind steckt alle (neuen) Karten in das 1. Fach des Karteikastens mit dem deutschen Begriff nach vorne. Je nach Klassenstufe des Kindes können jeden Tag so viele neue Wörter aufgenommen werden, dass ca. 10 – 25 Wörter in diesem Fach sind.
- Du fragst das Kind das deutsche Wort ab, und es muss dieses auf Englisch benennen und aufschreiben. Wenn das Kind das Wort richtig hat, wandert die Karte ein Trennfach nach hinten, falls nicht, kommt sie zurück in das erste Fach.
- Am nächsten Tag wiederholt man die Vokabeln aus den beiden Fächern. Die Vokabeln, die man bereits kann, wandern ein Fach weiter, die die man vergessen hat, ein Fach zurück.
- Die Vokabeln in den ersten 3 Fächern wiederholt man jeden Tag, die im 4. Fach nur noch jeden 2.Tag, die im 5. Fach nach einer Woche nochmals. Wenn man sie dann immer noch kann, wandern sie ins „Archiv“ oder können zerrissen werden – das macht den Kindern dann natürlich besonders viel Spaß! 😉
Anmerkung:
- Wir fragen die Vokabeln hauptsächlich Deutsch – Englisch ab. Je nachdem, wie es dem Kind leichter fällt, kann man auch abwechselnd je nach Karteilasten-Fach Deutsch – Englisch. Englisch – Deutsch, Deutsch – Englisch abfragen. Aber im 1. Fach immer mit dem Sagen des Wortes auf Deutsch beginnen.
Magische Extra-Tipps:
- Ab und zu kann auch das Handy beim Lernen gut unterstützen. Es gibt z.B. Apps wie Antolin, in denen das Wissen der Lehrplanthemen überprüft werden kann, oder Apps zum Vokabeln lernen. Vielleicht macht euren Kindern das Lernen so mehr Spaß.
Habt ihr selbst bereits gute Erfahrungen mit bestimmten Lernmethoden oder Lehrmitteln gemacht? Dann schreibt dies gerne in die Kommentare.
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Beschäftigungsideen für den Lockdown:
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